Test Turtle Beach VelocityOne FlightDeck: Der ultrakomplette Flugsimulations-Joystick

Der Turtle Beach VelocityOne FlightDeck ist ein Joystick für Flugsimulationen, der sich durch sein Aussehen und seine ultrakomplette Ausstattung auszeichnet. Qualitativ hochwertig, präzise und mit vielen Tasten und sogar Bildschirmen ausgestattet, bringt er frischen Wind in die Welt der Flugsimulationen auf dem PC. Aber was ist er wirklich wert und vor allem, ist er mit den Spielen, die wir nativ auf dem Markt haben, kompatibel? Lassen Sie uns das in unserem ausführlichen Test des VelocityOne FlightDecks herausfinden.

Design und Verpackung

Bereits im Gegensatz zu anderen Joysticks wie dem Turtle Beach VelocityOne FlightStick besteht das FlightDeck aus zwei Teilen:

• Die Richtungssteuerung hauptsächlich mit dem Joystick und vielen anderen Tasten.
• Der Gashebel mit weiteren Knöpfen und einem Touchscreen.

Das Ganze wird mit zwei USB-C-Kabeln geliefert, mit denen die beiden Teile an den PC angeschlossen werden können. Im Idealfall erfolgt die Platzierung wie folgt:

• Der Teil mit dem Gashebel auf der linken Seite.
• Der Teil mit dem Joystick auf der rechten Seite.

Das funktioniert allerdings nur, wenn Sie Rechtshänder sind. Wenn Sie Linkshänder sind oder sich in die Lage eines Airbus-Flugkapitäns versetzen wollen, dann vertauschen Sie das Ganze. Es ist nicht alles ganz genau, wie zum Beispiel die Position des Hebels zum Einfahren der Fahrwerke, aber es bleibt ein Flugsimulator für ein Amateurpublikum, es ist kein A380.

Auf der linken Seite, zusammen mit dem Gashebel, befinden sich insgesamt 41 Tasten, ohne den Touchscreen, auf den ich später noch zu sprechen kommen werde. Hier findet man in erster Linie den Gashebel mit vier Positionen, die wie folgt lauten: :

• Flight IDLE
• Flight Max
• Rev IDLE
• Rev Max

Insgesamt kann man damit das Flugzeug vorwärts bewegen, indem man ihm mehr oder weniger Schub gibt, aber auch die Schubumkehr aktivieren, um das Flugzeug bei der Landung abzubremsen. Der Touchscreen ist sehr praktisch und ermöglicht es, die Triebwerke des Flugzeugs oder die APU (Auxiliary Power Unit) zu starten. Auch hier findet man gezahnte Räder, die etwas hart sind, aber das ist Absicht.

Auf der rechten Seite ist der Joystick vorherrschend. Der kleine Bildschirm über dem Joystick zeigt Informationen zu den Flugachsen an und kann während des Fluges als künstlicher Horizont verwendet werden, was sehr praktisch ist, um den Bildschirm von bestimmten Informationen zu entlasten.

Eine kleine Anmerkung noch zur „FIRE“-Taste: Sie ist berührungsempfindlich und kann als Maus verwendet werden, wenn Sie alles von Ihrem Schreibtisch entfernt haben. Die Geschwindigkeit der Maus lässt sich mit dem kleinen Rad auf der linken Seite der Taste einstellen.

Überall auf dem VelocityOne FlightDeck befinden sich digitale Joysticks, die mit einem Finger, meist dem Daumen, gesteuert werden können. Es gibt auch einige Knöpfe, aber die Räder, an denen man drehen kann, sind in der Regel auch Knöpfe und haben in der Regel mehrere Funktionen.

Auf der praktischen Seite befinden sich die USB-C-Anschlüsse auf der Rückseite. Das ist zwar selbstverständlich, sollte aber immer erwähnt werden, wenn sich ein 3,5-mm-Kopfhöreranschluss auf der rechten Seite befindet, vor dem Teil mit dem Joystick.

Dennoch ein kurzes Wort zur Verarbeitung: Die Verarbeitungsqualität ist deutlich besser als beim SpeedLink Phantom Hawk, allerdings muss man sagen, dass der Preis auch hier deutlich höher ist. Allerdings besteht das Ganze aus Kunststoff, der jedoch von guter Qualität zu sein scheint, mit einem ziemlich dicken Kunststoff, der keinesfalls Zerbrechlichkeit suggeriert. Ich finde es gut, dass sowohl der Gashebel als auch der Joystick mit Hartgummi versehen sind, damit sie gut in der Hand liegen.

Eigenschaften des Turtle Beach Velocity One FlightDeck

Funktionen

Mit insgesamt etwa 74 angekündigten Funktionen, den Touchscreen nicht mitgerechnet, ist dieser Joystick ultrakomplett. Mit dem VelocityOne FlightDeck möchte Turtle Beach das Erlebnis der Flugsimulation auf die Spitze treiben, doch es gibt eine große Sorge. Diese Sorge sind die Entwickler der Spiele, die das FlightDeck nicht immer berücksichtigen, zumindest haben sie es nicht gleich bei der Veröffentlichung berücksichtigt.

Das ist schade, aber die Dinge neigen dazu, sich zu verbessern, mit einer teilweisen nativen Unterstützung zum Zeitpunkt, an dem ich diesen Test schreibe, in Flight Simulator 2020. In Bezug auf die Funktionen können wir mit dem Steuerkreuz beginnen, mit nicht weniger als drei Joysticks auf der Oberseite, einem Scrollrad etwas weiter unten, der „FIRE“-Taste, die ebenfalls berührungsempfindlich ist und die Navigation mit dem Mauszeiger ermöglicht. Ein weiterer Joystick befindet sich auf der linken Seite des Joysticks.

Mir gefällt auch die Handballenauflage auf der rechten Seite, die es ermöglicht, die Hand während eines Fluges abzulegen. Auf der Rückseite des Joysticks befinden sich außerdem zwei weitere Joysticks zum Ziehen, vor allem aber sein kleiner LED-Bildschirm für eine Anzeige bestimmter Daten im Spiel. Standardmäßig kann man mit dieser Anzeige den künstlichen Horizont dort platzieren.

Auch auf der Seite des Gashebels sind die Funktionen in großer Zahl vorhanden. Der Gashebel ist standardmäßig verknüpft, wobei der linke und der rechte Hebel aneinander befestigt sind, aber es ist möglich, die beiden Hebel über einen Druckknopf auf der linken Seite zu lösen. Dadurch kann die Triebwerksleistung bei Bedarf zwischen links und rechts angepasst werden.

Außerdem gibt es Anzeigen, die die Geschwindigkeit der Triebwerke anzeigen, mit FLT IDLE / REV IDLE / MAX / REV MAX. Aber das ist noch nicht alles, denn auf der Rückseite des Gashebels befinden sich noch weitere Knöpfe, Joysticks und ein Drehrad, die eine ganze Reihe von weiteren Funktionen ermöglichen. Auf dieser Seite des FlightDecks befindet sich ein „FIRE“-Knopf, der die Notabschaltung der Triebwerke ermöglicht, aber auch Drehknöpfe, die vor allem für den Autopiloten verwendet werden können.

In der Mitte der Vorderseite befindet sich der innovativste Teil, der Touchscreen. Dieser 4-Zoll-Bildschirm bietet zusätzliche Tasten, aber auch die Möglichkeit, einige Parameter des VelocityOne FlightDecks einzustellen.

Der Touchscreen

Der Touchscreen besteht aus vier Bedienfeldern mit teilweise drei Seiten, mit bis zu etwa 13 Tasten pro Seite, was ultrakomplett ist. Jedes der Felder entspricht einem Buchstaben auf Ihrer Tastatur, aber es ist leider nicht möglich, dies anzupassen. Turtle Beach hat diese Tasten nämlich festgelegt und man kann sie nicht ändern, was ein wenig schade ist. Wenn Sie es jedoch gewohnt waren, mit Tastatur und Maus zu spielen, werden Sie nicht allzu sehr aus der Übung kommen.

Was mir hier gefällt, ist, dass es eine Seite für alles gibt, nämlich :

• Key Binding
• Haptic Detents
• Rear Scroll Wheel Mode
• Autopilot Dials.

Es ist tatsächlich möglich, die Einstellungen für den Autopiloten über diesen kleinen Bildschirm anzupassen. Was ich jedoch schade finde, ist, dass jeder Buchstabe der Tastatur auf diesem Bildschirm einzigartig ist. Die Taste, die zum Beispiel zum Einschalten eines Triebwerks dient, schaltet dieses ein oder aus, so dass man bei einer falschen Taste schnell ein Triebwerk mitten im Flug ausschalten kann. Wenn du zum Beispiel die W-Taste drückst, schaltest du den Reaktor aus, aber du startest ihn auch wieder. Das ist praktisch, aber auch nicht zu viel.

Der Touchscreen ist interessant, aber man muss manchmal ziemlich fest drücken, aber auch nicht zu fest, um den Bildschirm nicht zu beschädigen. Was ich auch bedauere, ist die Tatsache, dass einige Bedienelemente sehr klein sind, insbesondere das Bedienelement, mit dem man zum Hauptmenü des Bildschirms zurückkehren kann, sodass man mit dem Finger gut zielen muss, damit es funktioniert.

Turtle Beach Flight Hangar Software

Mit diesem FlightDeck kommt eine Software, aber auch eine iOS-Anwendung. Ich für meinen Teil habe die Software vor allem auf dem PC für einige Partien im Flight Simulator 2020 verwendet.

Die Software ist recht einfach und übernimmt den Look der anderen Apps der Marke. Was ich hier schätze, sind die regelmäßigen Updates, mit denen neue Funktionen hinzugefügt werden und die Software mit bestimmten Spielen kompatibel gemacht wird. In der Software kann man die beiden Teile unabhängig voneinander einstellen, d. h. Throttle und Stick.

Es sind Standardkonfigurationen vorgespeichert, aber man kann auch neue Konfigurationen hinzufügen. Hier habe ich „Commercial Jet“ gewählt, für Passagierflugzeuge, aber man kann auch eine Konfiguration wählen, die für Jagdflugzeuge oder sogar Raumschiffe geeignet ist!

Alles ist gut durchdacht, man findet auch ein Menü mit den jüngsten Updates, die man unbedingt machen sollte, wann immer ein neues verfügbar ist, am besten gleich.

Die Software bietet einen Hardware-Zugang zu allen Tasten der beiden Geräte des VelocityOne FlightDecks, dennoch kann man mit diesem nur die Funktionstüchtigkeit der Tasten überprüfen.

Es ist nicht möglich, über dieses Menü auf eine erweiterte Konfiguration zuzugreifen.

Es ermöglicht Ihnen jedoch, sich mit den verschiedenen Tasten des VelocityOne FlightDeck vertraut zu machen und zu lernen, wie man es richtig bedient.

Verwendung im Spiel

Wenn Sie eine perfekte Kontrolle über Ihr Fluggerät haben möchten, ist das Turtle Beach VelocityOne FlightDeck zweifellos das Richtige für Sie. Ich muss zugeben, dass es in Bezug auf die Navigation, die Steuerung und die Zuverlässigkeit wirklich hervorragend ist. Der Joystick ist superpräzise, der Sensor ist gut eingestellt und die Widerstände sind sehr gut, aber ich weiß nicht, ob das realistisch ist, ich bin kein Pilot.

Die Knöpfe auf der Rückseite des Gashebels sind jedoch anfangs gewöhnungsbedürftig, es dauert eine Weile, bis man alles richtig beherrscht. Auch die Seitentasten auf der rechten Seite des Gashebels sind anfangs nicht sehr praktisch, so dass man alles mit der linken Hand lernen und steuern muss, was ein wenig Zeit in Anspruch nimmt. Aber wenn man sich erst einmal die Zeit genommen hat, damit umzugehen, dann funktioniert alles perfekt.

So sehr ich die Präzision insbesondere einiger Räder schätze, die zu drehen und perfekt gerastert sind, so sehr scheinen einige andere Knöpfe für meinen Geschmack ein wenig zu hart oder zu weich zu sein. Man hat schnell einen Joystick etwas zu stark aktiviert, man muss lernen, das Tier richtig zu beherrschen.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Tatsache, dass das System auf Gummifüßen ruht, was nicht immer einen idealen Halt auf allen Unterlagen ermöglicht. Auf einem Roccat-Mauspad funktioniert es jedoch recht gut.

Was alles andere betrifft, so ist der Komfort optimal, der Widerstand des Gashebels ist ideal, gut dosierbar, die Präzision ist gegeben. Die Position der Knöpfe ist insgesamt sehr gut, alles ist ergonomisch und nach einigen Flugstunden sehr praktisch, aber man sollte nicht erwarten, sich sofort anzupassen. Mit der Zeit wird sich das FlightDeck jedoch nach 10 bis 12 Stunden in Ihrem Lieblingsspiel perfekt steuern lassen.

Das einzige, was ich bedauere, ist die Softwareunterstützung für die verschiedenen Spiele. Es hieß, dass Flight Simulator 2020 vollständig kompatibel sei, aber ich musste ungefähr einen Monat warten, bis ich eine teilweise Kompatibilität feststellen konnte, was immer noch gut ist, aber es wird noch ein paar Wochen dauern, bis ich es nativ nutzen kann. Ansonsten ist es immer noch möglich, die Tasten manuell zu belegen.

Testbericht Turtle Beach VelocityOne FlightDeck : Meinungen

Alles in allem ist dieses VelocityOne FlightDeck in vielerlei Hinsicht ein Erfolg. Ich erwarte allerdings ein weiteres Update für den Flight Simulator und andere Spiele, aber ansonsten ist die Integration wirklich gut. Diejenigen, die an HOTAS dieser Art gewöhnt sind, werden nicht enttäuscht, sondern im Gegenteil noch besser bedient, mit einem Touchscreen, zahlreichen Funktionen und einer Fülle von Bedienelementen, kurz gesagt, etwas, das alle Flugbegeisterten mit einem superkompletten System begeistern wird!